Anthroposophische Gesellschaft
Wie komme ich zu einem zeit- und wesengesmäßen Verhältnis zu mir, meinem Schicksal, meiner sozialen Umgebung und meiner Umwelt, sodass ich fähig werde, mich in einer zunehmend komplexen Umgebung zu orientieren und sinnvoll zu handeln? Die Anthroposophie wurde von Rudolf Steiner zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dieser Frage begründet und inspirierte seither zu vielen gesellschaftlich relevanten Initiativen auf unterschiedlichsten Lebensgebieten.
Das Rudolf-Steiner-Haus Stuttgart ist ein Zentrum für anthroposophische Kulturarbeit. Hier finden eine Vielzahl von Veranstaltungen, wie Kongresse, Tagungen, Seminare, Arbeitsgruppen sowie künstlerische Darbietungen mit anthroposophischen Schwerpunkten statt. Das Haus ist darüber hinaus Verwaltungssitz der deutschen Anthroposophischen Gesellschaft und weiteren Initiativen, wie z.B. campusA Stuttgart.
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Anthroposophie
Die Anthroposophie oder anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft wurde von Rudolf Steiner (1861-1925) begründet. Sie stellt einen Versuch dar, die verdrängte und vergessene Geschichte des abendländischen Geistes wieder ins Bewußtsein zu heben.
Der Begriff der Anthroposophie schließt sowohl Erkenntnismethoden als auch Erkenntnisinhalte und Lebensformen ein. Aus der Einsicht in die einseitig technokratisch-materialistische Ausrichtung der abendländischen Kultur und Zivilisation ergibt sich das Desiderat einer Ergänzung oder Vervollständigung dieser Kultur, ihrer geistigen Inhalte und Lebensformen.
Die materialistische Ausrichtung der abendländischen Zivilisation führt zu einer Fixierung des Bewußtseins auf das Leben zwischen Geburt und Tod. Durch die Versteifung auf ein materialistisch-positivistisches Verständnis der wissenschaftlichen Erfahrung wird alles von der wissenschaftlichen Diskussion ausgeschlossen, was sich nicht den die Wirklichkeit verengenden Forschungsmethoden unterwerfen will.
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Studium / Kurse
Das Rudolf Steiner Haus Stuttgart ist ein anthroposophisches Kulturzentrum in dem eine Vielzahl von Tagungen, Seminaren, Kursen, Arbeitsgruppen, Vorträgen und Kunstaufführungen stattfinden.
Der aktuelle Veranstaltungskalender und das Kursprogramm befinden sich auf der Homepage des Rudolf Steiner Hauses – www.rudolf-steiner-haus-stuttgart.de.
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Die Anthroposophische Gesellschaft
Fast überall auf der Welt gibt es heute Anthroposophische Gesellschaft. Sie bildet sich, wo Menschen mit einer geistigen Dimension des Lebens rechnen oder rechnen wollen. Diese Dimension kann als Gewissheit, Frage oder Sehnsucht auftreten. Anthroposophie ermöglicht, die Wirklichkeit einer geistigen Welt immer konkreter zu erfahren – und diese Wirklichkeit wegweisend für das praktische Leben werden zu lassen. Das ist eine Entwicklungsfrage.
Rudolf Steiner (1861 – 1925), der Begründer der Anthroposophie, sah sie als Entwicklung des Bewusstseins für die Menschenwürde. Je komplexer die moderne technische Zivilisation wird, desto entscheidender ist es, dass für den einzelnen Menschen – egal wo er geboren ist, in welcher Kultur er aufwächst, welche Bildung er erlangt – Raum geschaffen wird, das zu werden, was in seinen unverwechselbaren Möglichkeiten liegt. Damit ist ein gesellschaftlicher Auftrag verbunden.
Um diesen Auftrag geht es der Anthroposophischen Gesellschaft. Sie ist aktuell da, wo Menschen angeregt durch die Anthroposophie in einen schöpferischen Dialog treten, wo die Erfahrungen des einen sich an denen des anderen weiterentwickeln.
Sie gliedert sich in Ländergesellschaften, in regionale und lokale Gruppen. Als Weltgesellschaft hat sie ihren Sitz am Goetheanum in der Schweiz. Ihr Mittelpunkt ist die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft. Die Sektionen dieser Hochschule tragen durch geisteswissenschaftliche Forschung zu einer spirituellen Vertiefung ihres jeweiligen Lebens- oder Fachgebietes bei. Sie bearbeiten praktische und konzeptionelle Fragen – beispielsweise aus Pädagogik, Medizin, Kunst oder Landwirtschaft –, begleiten oder beraten Einrichtungen und Initiativen, bündeln Zielrichtungen.
Die Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland ist die mitgliederstärkste Landesgesellschaft und gliedert sich in zehn regionale Zentren, die jeweils von einer größeren Zahl von Zweigen und Gruppen gebildet werden.
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