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Einladung zum Thementag des Arbeitszentrums Stuttgart
Bewirtung ab 09:30 Uhr in der Cafeteria des RSH Stuttgart
Eine jede Geschichte ist mehr als eine Abfolge von Geschehnissen und Handlungen.
In ihrer Erzählung wird Zeit erst zur menschlichen Zeit, also zu jenem Gewebe von
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, das Ereignisraum für Begegnungen und Drama ist. Geschichten lassen sich nicht kriminalistisch nach Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen
analysieren, aber sie präsentieren uns einen imaginativen und inspirativen Zusammenhang,
der weit über alle Erklärungen des Verstandes hinausgeht, ohne deshalb »Fantasy« zu werden. So ist es kein Wunder, dass ihr Ursprung in den vorchristlichen Mysterienstätten zu suchen ist.
Wie entsprechen wir diesem wie selbstverständlich daherkommenden Geheimnis? Können
wir in und mit Geschichten auf eine neue Weise »denken« lernen?
Auch Rudolf Steiner geht mit einer Vielzahl von Erzählungen um, die viel mehr als bloße »Veranschaulichungen« sind. Er beschreibt das Christentum als Umwandlung des Mysterien-Mythos in unwiederholbar reale Geschichte. Und was bliebe von der ganzen Anthroposophie,
wenn wir sie nur lehren und referieren würden, anstelle uns in ihre lebendige und unabgeschlossene Geschichte erzählend und handelnd hineinzubegeben?
Ulrich Kaiser hat – neben zahlreichen benachbarten Aufsätzen – im vergangenen Jahr in der Zeitschrift »die Drei« (7/8 2017) einen Beitrag mit dem Titel »Rudolf Steiner als Erzähler« veröffentlicht. Hier und an anderer Stelle beschreitet er neue Wege im lebendigen Anverwandeln der Anthroposophie.
Ich freue mich sehr, dass er am 7. April zu uns kommen wird und wir gemeinsam am Thementag unseres Arbeitszentrums an der »Esoterik der Erzählung« arbeiten können.
Alle Mitglieder und Interessenten sind ganz herzlich zu diesem Tag des Arbeitszentrums eingeladen!
Mehr Infos · www.rudolf-steiner-haus-stuttgart.de