Kongress Soziale Zukunft // Ein Rückblick

Der Kongress „Soziale Zukunft“ konnte Mut machen und war bereits soziale Zukunft.

Mut machte er dahingehend, dass die verschiedenen anthroposophischen Verbände gemeinsam mit der Anthroposophischen Gesellschaft einen so großen Kongress organisierten. Mut machte er aber auch, dass ein Kunstensemble von Studenten der Alanus Hochschule gemeinsam mit Studenten der Uni Witten-Herdecke den Kongress mit künstlerischen Aktionen bereicherten, indem sie die Vorträge und Plenums-Veranstaltungen einrahmten, sie aber auch immer wieder mit künstlerischen Interventionen unterbrachen, sodass die Zuhörer für einen Moment ihre Aufmerksamkeit auf das Wesentliche richten konnten. Dies ist eine andere Ebene, welche häufig durch reinen gedanklichen Austausch unberührt bleibt. Auch das braucht Mut.

Mut brauchte es auch, sich wirklich gesellschaftlich relevanten Themen zu stellen. Wie kommen wir heraus aus einer Wachstumsökonomie? Wie können wir hier im friedlichen Deutschland für Frieden in Kriegsgebieten sorgen? Wie finde ich den Weg zum Frieden, auch in mir und mit meinen unmittelbaren sozialen Beziehungen?
Dies alles sind drängende Fragen, denen sich die Teilnehmenden der verschiedenen Plenumsgespräche stellten.
Das Gespräch und die Zusammenarbeit sind wohl Hauptthemen unserer sozialen Zukunft, die schon hier in der Organisation des Kongresses und auf der Tagung angelegt wurden.

Unter den Teilnehmenden war viel von dieser sozialen Zukunft zu spüren, es waren die vielen Gespräche und Begegnungen, die im Gedächtnis bleiben und in die Zukunft reichen. Für das Sichtbarmachen der Zusammenhänge und Verbindungen zwischen den Menschen konnte jeder Tagungsteilnehmer an einem „Karma-Rad“ seinen Nagel mit seinem Namen einschlagen und verschiedene Fäden zu den anderen Tagungsteilnehmenden spinnen. Dieses nach den drei Tagen entstandene Netz ist wohl das Bild für eine Zukunft der Gesellschaft. Ein Netz von tragfähigen menschlichen Beziehungen.