Simon Stephan ist Mitorganisator der Silvestertagung Assoziative DREI zu EINS, die vom 28. Dezember 2019 bis 1. Januar 2020 am Goetheanum in Dornach stattfindet. Die Tagung richtet sich an junge Menschen, die sich im Studium, in der Ausbildung und am Berufsanfang befinden.

In einem Kurzinterview hat uns hat Simon einige Fragen zur Veranstaltung und zu seiner eigenen Motivation beantwortet:

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campusA: Kannst Du vorab etwas zu Deinem Werdegang erzählen?

Simon: Mein Name ist Simon Stephan (37), ich bin Kunst – und Theaterpädagoge, begleite einen Schüler mit „Autismus-Spektrums-Störung“ im Unterricht und führe freiberuflich Projekte durch. Derzeit Bienenwachskerzenziehen, -formen und -färben auf dem bremischen Mittelaltermarkt an der Weser.

campusA: Fasse Mut. Durch Zweifel. Der Tagungstitel klingt zunächst paradox. Wie seid Ihr auf den Titel gekommen?

Simon: Der komplette Tagungstitel lautet: Was brauchst Du? Fasse Mut. Durch Zweifel. Was brauchst Du? kann als Frage sowohl an sich selbst, an sein Gegenüber, als auch an die Welt gestellt werden. Wer diese Frage in aller Offenheit und Ehrlichkeit stellt, braucht persönlichen Mut. Auch Zweifel können dabei auftreten, da es ja eine Frage ins Offene und Ungewisse hinein ist. Zweifel hängt auch mit der Bereitschaft zusammen, das Aktuelle und Gewordene immer wieder auch in Frage zu stellen oder zu hinterfragen. Auch das geht nicht ohne Mut. Sicher würden hier meine MitvorbereiterInnen noch weitere Gedanken und Aspekte beitragen.

campusA: Eine Tagung über den Jahreswechsel ist besonders! Was und welche Stimmung erwartet die Teilnehmenden auf der Tagung?

Simon: Bisher kenne ich die Tagung nur aus Perspektive des Teilnehmenden. Die Atmosphäre habe ich dabei immer als außerordentlich offen und menschlich erlebt. Zudem bin ich während der fünf Tage, in unmittelbarer Nähe zum Goetheanum, stets stärker mit wesentlichen Lebensimpulsen in Berührung gekommen und konnte Wichtiges für das neue Jahr mitnehmen. Rahmenbedingungen zu schaffen für Begegnungen mit sich und anderen, ist natürlich auch dieses Mal wieder eines unserer wichtigsten Ziele.

campusA: An wen richtet sich die Tagung, wen habt ihr im Blick?

Simon: Die Tagung richtet sich an alle jüngeren Menschen, die sich von den Fragen und Themen der Tagung angesprochen fühlen und zumindest eine grundsätzliche Offenheit für Anthroposophie mitbringen. Die Altersgruppe der Teilnehmenden lag bisher zwischen 18 und 48 Jahren. Das Durchschnittsalter würde ich auf Mitte bis Ende 20 schätzen.

campusA: Was ist Deine persönliche Motivation für die Teilnahme am Vorbereitungsteam?

Simon: Meine Grundmotivation war es, gemeinsam mit anderen Menschen zusammen, etwas zusammenhängendes aus der Anthroposophie zu gestalten. Ende Mai 2019 bin ich relativ spontan zu den bereits bestehenden vier Mitvorbereitenden dazugestoßen. Etwa einen Monat später haben wir uns dann das erste Mal gemeinsam getroffen und nach meinem Eindruck hat alles sehr gut zusammengepasst; es war für mich durchweg ein gutes Arbeiten, auch wenn es natürlich auch manches Schwieriges oder Unvorhergesehenes gab. Auch das Tagungsthema war von Anfang an bei uns allen anwesend. Es hat jedoch noch etwas gedauert, bis wir einen für uns stimmigen Titel gefunden hatten. Jetzt bin ich sehr gespannt und voller Vorfreude darauf, wie es konkret auf der Tagung sein wird.

campusA: Was gibst Du rein und was lernst Du daraus?

Simon: Wie die anderen Vorbereitenden, bringe auch ich mich mit meinen Ideen, Vorschlägen und Zweifeln in die Gesamtgestaltung der Tagung ein und lerne, Eigenes dabei immer wieder auch zugunsten des Großen und Ganzen loszulassen. Das ist für mich ein sehr spannender Prozess.

campusA: Danke, dass Du unsere Fragen beantwortet hast und wir wünschen Dir und Euch bei der bevorstehenden Tagung viel Freude, gute Impulse und interessante Begegnungen!